Stadtteil Mettenhof
Die Geschichte Mettenhofs beginnt im 17. Jahrhundert. Damals war der heutige Stadtteil ein Meierhof und gehörte zum Gut Quarnbek. Der Hof, der weitgehend selbständig war und Milch nach Kiel lieferte, erhielt seinen Namen nach Meta, der ersten Frau des damaligen Gutsbesitzers Hans-Heinrich von Kielmannsegg.

Aus Metahof wurde Mettenhof. Drei weitere Höfe aus dieser Zeit existieren heute noch im Stadtteil: das heutige Kulturzentrum Hof Akkerboom und der Kinder- und Jugendbauernhof der Arbeiterwohlfahrt (AWO, ehemals Hof Eggers) sowie der Hof Büll an der Narvikstraße.
Die Zugehörigkeit zum Hof Quarnbek endete 1896 mit dem Verkauf des Hofes. Ab 1898 war er Teil der neu gebildeten, selbstständigen Gemeinde Melsdorf. Nach 1900 verkaufte der ehemalige Besitzer des privat bewirtschafteten Hofes kleine Flächen seines Landes an Bauern in Melsdorf. 1937 konnte dann die Stadt Kiel einen großen Teil des Landes erwerben.
Das Gebiet zwischen dem alten Schießstand des Kieler Infanterieregiments - der sich Ende des 19. Jahrhunderts auf Mettenhofer Land befand - und dem Russeer Gehege ging schließlich in städtischen Besitz über. Hier, im Brandsbeker Weg (heute Verlängerung der Hofholzallee), ließ die Firma Leichtbau - eigentlich "Werk Kiel der Land- und See-Leichtbau G.m.b.H." - 1937 bis 1939 eine Siedlung für Werksangehörige bauen: die Leichtbausiedlung (heute Alt-Mettenhof). Die Firma baute in ihrem Werk in Hassee vor allem Leitwerke für Flugzeuge und benötigte für Mitglieder der Belegschaft Wohnraum. In den Jahren 1938 und 1939 konnten 65 Siedler ihre durch Eigenarbeit, eigene Geldmittel und Darlehen errichtete Häuser beziehen. Die Mitte der Siedlung nahm der Mettenhofer Weg ein, von dem die neuen Straßen abzweigten. Hier entstanden schlichte eingeschossige Siedlungshäuser auf schmalen, gleichmäßig geschnittenen Grundstücken.
Der gestiegene Bedarf an Wohnraum nach dem Zweiten Weltkrieg verstärkte die Suche nach weiteren Baugebieten am Rande der Stadt. 1960 wurde Mettenhof mit den zugehörigen Ländereien schließlich von seinem Besitzer an die Wohnungs- und Siedlungsgesellschaft "Neue Heimat" verkauft. Unverzüglich begannen daraufhin die Bauplanungen zusammen mit der Stadt Kiel. 1963 trat auch die Gemeinde Melsdorf ihren Ortsteil Mettenhof an die Stadt ab. Am 1. Juni 1963 wurde Mettenhof nach Kiel eingemeindet. Der Stadtteil zählte damals mit den Bewohnern der Leichtbausiedlung 526 Einwohner.
1965 wurde mit dem Bau des "neuen" Stadtteils begonnen. Ursprünglich war Mettenhof für 40 000 Bewohner geplant. Doch während der Stadtteil langsam Gestalt annahm, kam die Erkenntnis, dass doch nicht ganz so viele Wohnungen benötigt wurden. Heute leben in Mettenhof rund 18 500 Menschen. |